Nach dem Brand eines Camps in Bosnien-Herzegowina sind Hunderte Geflüchtete obdachlos, bei Schneetreiben kämpfen sie ums Überleben. IOM-Missionschef Peter Van der Auweraert erklärt, wie die Lage so eskalieren konnte. SPIEGEL: Herr Van der Auweraert, seit Tagen frieren Hunderte Geflüchtete in Bosnien-Herzegowina, weil sie keine Unterkunft mehr haben. Wie ist die Situation derzeit? Peter Van der Auweraert: 1500 bis 2000 Migranten hausen in der Nähe der kroatischen Grenze und suchen dort Schutz, zum Beispiel in verlassenen Häusern. 800 weitere Migranten harrten bis heute Morgen immer noch im Camp Lipa aus, das fast vollständig abgebrannt ist. Aber dort konnten die Menschen nicht bleiben. Lipa liegt auf knapp 800 Meter Höhe, es friert auch tagsüber. Es gab nur Schlafsäcke und Decken, das reicht nicht. Alle Seiten, auch die EU-Kommission, haben in den vergangenen Stunden Druck auf die Lokalregierung ausgeübt. Jetzt haben wir gerade die Erlaubnis bekommen, zumindest die 800